Design- Legende und Zuhause. Die Meisterhäuser in Dessau

Sie sind die berühmteste Künstlerkolonie des 20. Jahrhunderts. Inbegriff des modernen Wohnens der damaligen Zeit. Vorbild für Wohnensembles in Israel, den USA, Südamerika: Die Meisterhäuser in Dessau. Die Meisterhäuser Dessau. Kühne und revolutionäre Bauten. Im Sommer vor 90 Jahren wurden sie bezogen. Vom Direktor des Neuen Bauhauses Walter Gropius und den Künstler Malern Paul Klee, Wassily Kandinsky, Oskar Schlemmer, Georg Muche und Moholy Nagy. Lehrer und sogenannte Meister an der legendären Kunstschule, die am 4. Dezember 1926 in Dessau eröffnet wurde. Die Bauhäusler waren Ende der 1920er Jahre eine feste gesellschaftliche Größe in Dessau und besaßen hohes Ansehen. Es kamen Gäste aus dem In-und Ausland. Die Kunstprominenz der damaligen Zeit gab sich damals in Dessau die Klinke in die Hand: Bela Bartok, Igor, Strawinsky, Gret Palucca, Kasimir Malewitsch, Paul Hindemith, Marcel Duchamp, Solomon Guggenheim. Der Ruf der kleinen Siedlung war und ist bis heute legendär. Ein Hotspot der Avantgarde, der später von den Nazis verschandelt und teilweise von Bomben am 7. März 1945 zerstört wurde. Zu DDR Zeiten wurden die kubischen Villen überbaut und verfielen. Nach der Wende wurde das Ensemble restauriert, neu gebaut und erzählt endlich wieder von einer spannenden Geschichte. Wir treffen Bauhauserben wie Konrad Feininger und Dirk Scheper sowie andere ehemalige Bewohner wie Ralph Walter Hagemann und schauen, welchen Einfluss die Meisterhäuser ausübten.

30 Minuten, MDR
Sendung: November 2016