Wege durchs Labyrinth. Der Komponist Krzysztof Penderecki

Selbst wer noch nie seinen Namen gehört hat, kennt seine Musik. Die Soundtracks von Filmen wie „The Shining“ von Stanley Kubrick, „Shutter Island“ von Martin Scorsese, David Lynchs „Wild At Heart“ oder Andrzej Wajdas „Katyn“ – das alles ist Penderecki. Einer der letzten Vertreter der großen Form, der wie die Komponisten des 19. Jahrhunderts arbeitet, die alles können mussten: Sinfonien, Opern, Oratorien, Konzerte, Kammermusik. Penderecki ist aber auch Komponist eines riesigen Naturparks: seit mehr als 40 Jahren sammelt der fundierte Baumkundler überall auf der Welt Samen und Stecklinge für sein Arboretum. Auf seinem Landgut in Luslawice in der Nähe von Krakau pflanzte er mehr als 1.700 Bäume der verschiedensten Arten. Seine Leidenschaft gilt den Tönen und den Bäumen. Im November 2013 feiert der große polnische Komponist und Dirigent Krzysztof Penderecki seinen 80. Geburtstag.

Wege durchs Labyrinth ist kein biografischer Film. Er ist vielmehr eine kinematografische Annäherung an die verschiedenen Passionen eines Mannes: die Musik, die Botanik, die Philosophie, die Familie. Ein persönliches, intimes und unterhaltsames Porträt, das außergewöhnliche Einblicke in die Welt eines Menschen gibt, der seit Jahrzehnten mit seinem musikalischen und gesellschaftlichen Engagement Brücken schlägt zwischen Ost und West, zwischen Tradition und Moderne.
Die Kamera nimmt uns mit auf eine Reise durch ein Jahr im Leben des Musikers, das Jahr vor dem großen Jubiläum. Sie folgt Penderecki von Krakau über München, Wien nach Leipzig und immer wieder zu seinem Landgut in Luslawice. Dabei blickt der Komponist auf den überraschenden Beginn seiner Laufbahn zurück, auf unerwartete Lebenswendungen und geniale Einfälle. Wir begegnen Künstlern, mit denen er eng verbunden ist und lassen Freunde und Familienmitglieder zu Wort kommen. Gedanken, Gespräche, Musik- und Filmausschnitte, Begegnungen und Natur verdichten sich zu einem spannenden, vielschichtigen Porträt.

Ein Jahr lang hat Anna Schmidt den weltberühmten Mann bei seiner Arbeit begleitet und viele seiner Weggefährten über ihn befragt: Andrzej Wajda und Jonny Greenwood; (“Radiohead”); Anne-Sophie Mutter, Julian Rachlin und Janine Jansen. Herausgekommen ist ein verblüffend heiteres Lebensbild eines berühmten Zeitgenossen.

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Buch und Regie: Anna Schmidt
Regieassistenz: Susann Krüger
Kamera: Adam Bajerski, Stephan Boerger, Bogumil Godfrejow, Sebastian Hattop, Carsten Waldbauer
Ton: Christian Reiß, Thomas Chapmann, Johannes Doberenz, Daniel Fischer
Schnitt: Thomas Wellmann, Steffen Herrmann
Produzent: Eikon Mitte in Zusammenarbeit mit schmidtFilm